Jüdischer Friedhof Essingen

Weiterführende Literatur
Franz Schmidt: Die Steine reden. Zeugnisse jüdischen Lebens im Landkreis Südliche Weinstraße. (Hg. vom Landkreis Südliche Weinstraße). Rhodt 1989.
Bernhard Kukatzki/Mario Jacoby: Der alte jüdische Friedhof in Essingen, Schifferstadt/Pfalz 1993. 44 S.
Bernhard Kukatzki: Der alte jüdische Friedhof in Essingen. In: Sachor 4 1994,2 = Heft 7. S. 33-41

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Älterer Teil, südlich des Weges, ab 17. Jhd.

Das älteste der insgesamt ca. 1 700 erhaltenen Gräber ist einer gewissen Feifel, Tochter des Lima, gewidmet, die im Juli 1647 verstorben war.
Woher der Name der Verstorbenen sich ableitet, ist unklar: Vielleicht von Vöglein oder Veilchen. Auffallend, dass der Vater auf dem Stein erwähnt ist statt des Ehemannes. Dessen Name Lima könnte als Abkürzung für den geläufigen Namen Liebmann stehen.

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Der zweitälteste Grabstein, der erhalten ist, ist der von Isaak von Bruchsal (im Dialekt geschrieben: "Brusel"). Nach einer Urkunde von 1660 war er in die Gemeinde Edenkoben aufgenommen worden.

Dieser prächtige Grabstein, der einen Röm. Tempel nachbildet, ist dem Jischai Sohn des Isaak gewidmet.
Der im Jahr 1843 (5603 nach jüd. Zählung) Verstorbene scheint eine treibende Kraft in der Gemeinde Edenkoben gewesen zu sein. Er hat dort zum Bau der Synagoge und der Mikwe beigetragen und einen Wohltatigkeitsverein gegründet.

Grab einer gewissen Chaia Tochter des Elkanan
aus dem 18. Jhd. Die stilisierte Sabbatlampe steht für das Privileg der jüdischen Frau, diese zu entzünden und damit den Ruhetag rituell zu beginnen. Der Stein enthält das "Lob der tüchtigen Hausfrau" aus Spr 31,10

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(Bilder: Stefan Meißner)

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