von Stefan Meißner
Vor
ungefähr 500 Jahren in der Stadt Zefat in Nord-Israel versammelte sich
eine Gruppe von Schriftgelehrten, um Tu Bi-Schwat zu feiern. Ihr geistiges Oberhaupt,
Rabbi Isaak Luria, lud sie zu einem Essen ein, das er selbst erfunden hatte:
den Tu Bi-Schwat-Seder. Sie aßen 30 Früchte aus dem Heiligen Land
und tranken, wie am Passa-Seder, vier Becher Wein. Zunächst puren Weißwein
als Symbol des Winters, dem dann immer mehr Rotwein zugefügt wurde. Der
vierte Becher schließlich enthielt reinen Rotwein - Wahrzeichen der zunehmenden
Sonne. Außerdem lasen sie Texte aus Bibel und Talmud, in denen Bäume
erwähnt sind. Die Ordnung dieses Seder wurde niedergeschrieben im Buch
"Pri Etz Hadar".
Der Name "Tu bi-schwat" bedeutet einfach: Der fünfzehnte Tag des Monats Schewat. Ab diesem Termin werden nach Mischna Rosh-Ha-Shana 1,1 die Abgaben für die Obstbäume berechnet. In Israel pflanzt man an diesem Tag Bäume, in der Diaspora, wo es für solche Pflanzungen noch zu früh ist, beschenkt man sich mit Obst und Früchten. In letzter Zeit hat das Neujahrsfets der Bäume angesichts der ökologischen Herausforderungen neu an Bedeutung gewonnen.
Übrigens: Wussten Sie, dass die Tora verbietet, Früchte von einem Baum zu essen, der jünger als vier Jahre alt ist?
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