Das Leben nach dem Tod im Judentum

von Frederick Siebenhaar

Im jüdischen Glauben gibt es keine konkrete Vorstellung von den Leben nach dem Tod, wie z.B. die Vorstellung vom Paradies.
Trotzdem existiert ein fester Glaube an das Leben nach dem Tod und die damit verbundene Unsterblichkeit. Am Anfang ging man davon aus, dass die Toten in die "scheol" kommen. Dieser Glaube besteht heute nicht mehr, da man sonst Totenopfer mit in das Grab geben müsste.

Der Tod und die Toten werden in der Tora als verunreinigt angesehen, deshalb lebt der Tote auch nicht im Grab oder in der "scheol" weiter. Die Unsterblichkeit besteht in der Ebenbildlichkeit mit Gott, und somit in dem Fortbestand als Teil Gottes.

Die Unsterblichkeit und die Vorstellung davon ist ein Geheimnis Gottes, deshalb wird die kommende Welt auch nicht beschrieben. Nur soviel ist sicher: Die Welt ist der Vorhof zu der kommenden Welt, in dem man wartet, in den Speisesaal einzutreten. Dort ist eine Stunde der Freude besser als das gesamte Leben in dieser Welt. So haben die Juden wiederum ein positives Bild von der Unsterblichkeit.

Die Welt, in der die Juden leben, wird aber nicht als Jammertal beschrieben, jeder der zum jüdischen Volk gehört, hat eine unsterbliche Seele und ist unsterblich, dies ist fest mit der Ewigkeit des Volkes der Juden verwoben. So brauchen die Juden nicht den Sohn Gottes zu preisen, da sie sich direkt an Gott wenden.
Wenn ein Jude nun einen Segenspruch über einer geöffneten Torarolle sprechen darf, dann dankt er Gott für diese Unsterblichkeit als Teil Gottes.

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