Impressionen einer Reise
von Stefan Meißner
Die letzte Nacht
zuhause schlafe ich schlecht. Ich höre einen Knall, sehe einen Lichtblitz.
Wache auf – nichts. Nur der Wind, der ruhig an unseren Fensterläden
klappert. Am nächsten Morgen erzähle ich niemandem von meinem Traum.
Ob es gut war, die Reise zu buchen? Viele Freunde wunderten sich. „Was,
nach Israel? Jetzt? Viel Glück! Komm gut zurück!“ Meine Eltern
machten mir Vorwürfe, als sie von meinen Plänen hörten. Erinnern
mich an meine Verantwortung für die Familie. Die Kinder stellen bohrende
Fragen. Meine Frau sagt nichts, aber ich ahne, dass ihr nicht wohl ist. Ich
fliege trotzdem. Die Statistik spricht für mich: Die meisten kommen zurück.
Außerdem gönne ich den Terroristen nicht den Sieg, unser Leben zu
beherrschen.
Ankunft auf dem Ben Gurion Airport
in der Nähe von Tel Aviv. Ruhiger Flug, gutes Essen. Man wundert sich:
Unser Lufthansa-Flug ist voll ausgebucht - wo man doch hört, der Tourismus
sei fast zum Erliegen gekommen. Allerdings: Die wenigsten Reisenden sind Urlauber.
Viele französische Juden, die wohl ihre Verwandten in Israel besuchen.
Auch einige Geschäftsleute, so wie mein Sitznachbar, mit dem ich mich prächtig
unterhalte. Über deutschen Wein, die Weltwirtschaft und die Sicherheitslage
in Israel. Ob er Angst hat? Nein, normalerweise nicht. Manchmal vielleicht,
kurz. Aber dann muss es weitergehen - muss.
An der Passkontrolle
lange Warteschlangen, wieder leichte Anspannung. Die Zollbeamtin weist einen
Mann vor mir zurecht, der sich in die falsche Schlange gestellt hat. Auch mich
schaut sie skeptisch an. Ein Blick auf den Pass, dann in mein Gesicht. Das wiederholt
sich mehrere Male. Stimmt etwas nicht? Dann völlig unerwartet ein Lächeln:
„Nice glases, you wear.“ („Eine nette Brille haben sie da.“)
Na also, geht doch! Der Bus nach Jerusalem wartet schon. Nichts wie raus hier!
Die Luft ist mild und duftet nach Orangenblüten. Es war doch gut zu fliegen,
denke ich, und steige in den Bus.
Den Weg nach Jerusalem
kenne ich bereits. Die flachen grünen Felder der Küstenebene werden
abgelöst vom Hügelland der Schefela. Die mehrspurige Straße
wird steiler, die Luft wird klarer und kühler. Jerusalem liegt auf fast
1000 m über dem Meeresspiegel. „Alija“ (=„Aufstieg“)
– so nannte man in biblischen Zeiten die Pilgerfahrt nach Jerusalem an
den drei großen Wallfahrtsfesten. „Alija“ so nannte man auch
die Zuwanderung von Juden, die in der 2. Hälfte des 19. Jhds. begann und
während der Nazi-Zeit ihren Höhepunkt fand. Am Straßenrand erinnern
noch Auto- und Panzerwracks an den Unabhängigkeitskrieg von 1948, der hier
an diesem engen Korridor zur Heiligen Stadt besonders heftig tobte.
Mt. Zion (=“Zionsberg“)
heißt unser Hotel, wie auch der Hügel auf den man blickt, wenn man
aus dem Fenster schaut. Zion – in diesem fast magischen Begriff verdichten
sich jüdische Sehnsüchte und Hoffnungen aus vielen Jahrhunderten.
Dieser Hügel südwestlich der Altstadt wurde zum Innbegriff Jerusalems,
ja des Gelobten Landes überhaupt. Dabei liegt die alte Zionsstadt, die
König David errichten ließ, weiter östlich am Fuße des
Tempelberges. Doch der Mythos nimmt es nicht so genau mit der Topographie. Hier
auf dem Zion zeigt man das Grab Davids, dem man ein Großreich andichtet,
das alles in allem wohl kaum viel mehr war als ein unbedeutendes Gemeinwesen
in einer entlegenen Ecke des Alten Orients. Auch sein Leichnam dürfte mit
großer Wahrscheinlichkeit hier nicht zu finden sein. Aber wen kümmert´s
- der Mythos vom Großreich lebt: „Tod den Arabern“, steht
auf der Eingangstür zum Schrein des Königs. Auch David hatte Blut
an seinen Händen...
„Dies tut zu meinem Gedächtnis...“
befahl ein gewisser Jesus von Nazareth, von dem viele glaubten, er würde
in die Fußstapfen Davids treten und Israel von der Fremdherrschaft der
Römer befreien. Kurz darauf wurde er als Unruhestifter von den Römern
hingerichtet. Zu Unrecht, wie man heute weiß, wenn sein Reich war „nicht
von dieser Welt“. Auch der Abendmahlsaal trägt seinen Namen zu Unrecht,
stammt er doch aus späterer Zeit. Auch hier hat der Mythos die Historie
eingeholt. Die Menschen mögen keine offene Fragen, religiöse Menschen
schon gar nicht. Aber der Ort hat seinen Reiz: Eine Gebetsnische verrät,
dass hier in diesem Kreuzfahrerbau einst eine Moschee beherbergt war. Und im
Erdgeschoss befand sich früher eine der ersten sephardischen Synagogen
Jerusalems. So sind die Kinder Abrahams, wie es sich eigentlich gehört,
hier auf engstem Raum vereint.
Folgt man der Stadtmauer
entlang nach Norden, gelangt man zum Jaffator, durch das Kaiser Wilhelm II.
1898 wie der Messias auf einem weißen Schimmel einzog. Weil kein Hotel
der Stadt damals gut genug war für den deutschen Monarchen, wohnte er zusammen
mit seiner Gattin in einer kleinen Zeltstadt auf dem Gelände der späteren
lutherischen Propstei. Zurück blieb eine deutschsprachige Gemeinde, die
heute immer kleiner wird und um ihre Unabhängigkeit ringt. Wer weiß:
Vielleicht wird in der Erlöserkirche bald auf arabisch gepredigt werden.
Die Altstadt
strahlt noch immer eine Faszination auf den westlichen Besucher aus. Es ist
der Reiz des Orients, der mit seinen Düften und Farben die Sinne betört.
Doch nur nicht zu genau hinschauen auf die Auslagen der Händler. Sonst
findet man sich mitten in einem Verkaufsgespräch wieder, das nur zwei Möglichkeiten
offen lässt: Entweder man kauft für einen völlig überzogenen
Preis („spezial price, only for you my friend!“) etwas völlig
Unnötiges. Oder man wird mit allen möglichen Flüchen überzogen.
Als Feind des palästinensischen Volkes wieder aus dem Laden getrieben,
in den man zuvor mit einem duftendem Pfefferminztee gelockt worden war. Ich
falle aber auch immer wieder darauf herein.
Eine besondere Atmosphäre
bekommt das Labyrinth von Gassen am späten Abend, wenn die letzten Händler
ihre Läden zugemacht haben. Neonlampen tauchen alles in ein trügerisch
warmes Licht. Fast friedlich wirkt dann alles. Doch die israelischen Militärpatrouillen
und die Überwachungskameras, die an jeder Straßenecke fest installiert
sind, erinnern daran, dass hier Krieg herrscht. Ich komme an einem Gedenkstein
vorbei, der an einen in diesem Straßengewirr ermordeten Juden erinnert.
Fast unwillkürlich ziehe ich meine Kamera unter der Jacke hervor, damit
mich jeder auf den ersten Blick als Tourist identifizieren kann. Wo anders ist
mir das eher peinlich, hier kann es Leben retten.
Das jüdische Viertel
in der Altstadt erkennt man schon von weitem am durchweg guten Zustand der Bausubstanz.
Hier gab es schon jüdisches Leben vor der Staatsgründung, aber nicht
jedes Araber, der nach 1967 hier wegzog, ging freiwillig. Von Enteignungen hört
man. Hier zeigt die national-religiöse Szene Flagge, aber auch die Lubawitzer
Chassiden tummeln sich hier, die in Menachem Schneerson, dem verstorbenen Rebbe
aus Brooklyn, ihren Messias sehen. Vergleichsweise wenig Anhänger haben
(zum Glück!) die Kreise, die hier am dritten Tempel planen. Nicht nur planen,
sondern bereits Fonds auflegen, Handtücher und Postkarten verkaufen zur
Finanzierung ihres Heiligtums. Was die Sache politisch ziemlich heikel macht:
Der Bauplatz soll sich genau an der Stelle befinden, wo sich heute Felsendom
und El-Aqsa-Moschee befinden. Keine sehr gute Idee.
Die Jerusalemer Weststadt
gleicht einer modernen europäischen Großstadt. Keine engen Gassen
mit orientalischem Flair, sondern breite Straßen, oft mehrspurig, gesäumt
von mehrstöckigen Häusern. Kaum vorstellbar, dass bis in die Mitte
des 19. Jhd. Jerusalem auf das Gebiet innerhalb der Stadtmauern beschränkt
war. Doch die steigende Zuwanderung verschlechterte zunehmende die sanitäre
Situation in der Stadt, die Mieten stiegen in astronomische Höhen. 1955
kaufte der britische Bankier Moses Montefiore für 1000 Pfund ein Stück
Land von einem reichen Moslem. Dort entstand 1960 „Mishkenot Sha’ananim“
- eine wehrhafte Siedlung, die aus zwei langgezogenen Gebäuden mit insgesamt
16 Wohnungen bestand. Es gab zwei Synagogen (eine sephardische und eine ashkenasische),
ein Ritualbad und eine Windmühle, wo arabische Fellachen ihr Getreide mahlen
lassen konnten. Bald folgten andere Siedlungen wie Nachalat Shiva, benannt nach
den ersten sieben Familien, die sich hier niederließen, oder Mea Shearim,
das Zentrum des orthodoxen Judentums, dem in Jerusalem ein enorm hoher Stellenwert
zukommt.
Sicherheitskräfte
wohin man auch schaut: Polizeiposten an allen wichtigen Straßenkreuzungen,
ständige Militärpatroullien, privates Wachpersonal an den Eingängen
zu allen größeren kulturellen Einrichtungen, Supermärkten oder
Behörden. Oft sind es Neueinwanderer, die sich hier ein paar Schekel dazu
verdienen. Auch an unserer Hotelpforte ein junges Mädchen, bewaffnet mit
einer Kleinkaliberpistole und einem Metalldetektor. Schießen gelernt hat
sie wahrscheinlich beim Militär. Wehrpflicht besteht auch für Frauen
in Israel. Die Rüstungsausgaben liegen in den letzten Jahren bei 10-15%
des Staatshaushaltes, früher waren es noch wesentlich mehr. Ohne amerikanische
Kredite wäre Israel längst pleite.
9.30 Uhr
Abfahrt in einem arabischen Bus, denn es geht in die Palästinensergebiete.
Es wäre nicht das erste Mal, dass ein israelischer Bus in der Westbank
mit Steinen beworfen oder beschossen worden wäre. Wir sitzen noch nicht
alle auf unseren Plätzen, da kommt die Mahnung zur Eile: Wir müssen
los. In der Innenstadt, gut ein Kilometer Luftlinie von uns entfernt, hat es
vor wenigen Minuten einen Anschlag auf einen Linienbus gegeben. Wenn wir nicht
rechtzeitig den Checkpoint erreichen, werden wir möglicherweise zurückgeschickt.
Auf der Hebron Road, die nach Süden führt, kommen uns schon Krankenwagen
und Militärfahrzeuge entgegen. Die Luft ist erfüllt vom Heulen der
Sirenen. Nach fast 4 Monate Pause hat der Terror wieder einmal zugeschlagen.
Am Checkpoint
dann der erwartete Stau. Straßensperren, Stacheldraht, aufgeregt umherlaufende
Soldaten. Eine bedrückende Atmosphäre. An einem der riesigen Betonquader,
die die Straße blockieren, steht eine orthodoxe Jüdin und betet,
wobei sie leicht mit dem Oberkörper hin und her wippt. Ein seltsamer Ort,
um Gott zu preisen, denke ich. Sie trägt ein schwarzes Kleid und eine farbige
Kopfbedeckung. Möglicherweise eine Siedlerin auf dem Weg zurück in
die besetzten Gebiete. Ein Kleinbus nimmt die Frau mit. Vielleicht heute die
letzte Chance für sie, über die Grenze zu kommen. Zwischen den Straßensperren
laufen, unbeschwert lachend und scheinbar ziellos, ein paar orthodoxe Juden
umher. Die Soldaten nehmen kaum Notiz von ihnen. Ebenfalls zu Fuß nähert
sich eine keine Gruppe von Palästinensern dem Kontrollpunkt. Einer der
Soldaten sieht sie und fordert sie auf, sich unverzüglich an die Wand zu
stellen. Dort standen sie auch noch als wir nach über einer halben Stunde
gesagt bekamen: Für heute ist die Grenze gesperrt.
Bet Jala
liegt zwischen Bethlehem und Jerusalem. Hier gibt es eine der fünf Gemeinden
der evang-lutherischen Kirche von Jordanien und Palästina. Ihr gehören
520 Personen aus 72 verschiedenen Familien an, viele von ihnen leben in Mischehen.
Der Gottesdienstbesuch liegt bei 60-70%. Gerade eben [30.10.2003] wurde die
Abrahamsherberge eingeweiht, ein hervorragend ausgestattetes Begegnungszentrum
für Christen, Juden und Moslems. Dennoch blickt Pfarrer Jadalla Shehade
mit Sorge in die Zukunft: Die Gäste bleiben aus. Die politische Lage ist
derzeit zu instabil, als dass Gruppen aus Europa sich hierher trauten. Jüdische
Gäste können schon gar nicht kommen. Für sie sind die Grenzen
zur Westbank geschlossen. Nur die Siedler kommen durch, aber die sind an Begegnung
wenig interessiert.
„Das Glücke des einen Volkes hängt vom
Glück des anderen Volkes ab“
sagte am Morgen Pastor Shehade. Wie Recht er hatte, merken wir bereits am Nachmittag,
als wir Bet Jala fast fluchtartig wieder verlassen müssen. Das Gerücht
macht die Runde, der Busattentäter von Jerusalem sei aus Bet Jala gekommen.
Nervosität macht sich breit bei unseren palästinensischen Gesprächspartnern,
die bereits zuvor Befürchtungen in diese Richtung ausgesprochen hatten.
Sie wissen bereits, was das für sie nach sich ziehen kann: Durchsuchungen,
Schießereien, Ausgangsverbote. Wir ziehen es vor, nicht darauf zu warten,
bis die Israelis hier sein würden. Taxis bringen uns an den Stadtrand,
einige hundert Meter zu Fuß und wir sind wieder auf israelischem Territorium.
Wie zum Hohn taucht die untergehende Abendsonne die alten knorrigen Ölbaumanlagen
in ein wunderschönes warmes Licht. Wandern müsste man hier –
und alles vergessen.
Eines der Krankenhäuser
wohin man die 44 Opfer des Terroranschlags auf die Buslinie 19 brachte, ist
das orthodoxe Sha´are Zedek, das im 19. Jhd. von einem deutschen Juden
gegründet worden war. Nur andeutungsweise kommt der stellvertretende Direktor,
Nachum Pessin, auf die Ereignisse vom Vortag zu sprechen. Aber die wenigen Details
genügen, um uns ein Bild von den Grauen zu vermitteln, das sich regelmäßig
hier nach Anschlägen abspielt. Im Eingangsbereich hängt das Bild eines
freundlich blickenden Mannes mit Bart und Kippa: Es ist der Chefarzt der Notaufnahme,
David Appelbaum. Er fiel selbst im letzten Jahr einem Anschlag zum Opfer. Er
kam gerade von seiner Tochter, mit der er noch Details ihrer Hochzeit besprechen
wollte. Natürlich werden auch Palästinenser hier behandelt, erklärt
uns Nahum fast entrüstet, als ob wir etwas ganz Dummes gefragt hätten.
Doch nachdenklich fügt er die Geschichte von dem jungen Araber an, der
hier in Sha´are Zedek regelmäßig zur Dialyse ging. Nach seiner
Entlassung sagte jener zu seinen Pflegern: „Schade, dass ich nicht gesund
genug bin, um auch ein Märtyrer zu werden und euch Juden in die Luft zu
sprengen.“
"Willkommen im Ghetto"
steht in Großbuchstaben an der acht Meter hohen Mauer, vor der ich stehe.
Die Mauer ist ein Teilabschnitt des sogenannten Antiterrorzauns, mit dem sich
Israel vor Selbstmordanschlägen schützen will. Noch ist er nicht ganz
geschlossen, aber die Löcher werden nach und nach gestopft. Wird er Israel
wirklich mehr Sicherheit bringen? Die Regierung behauptet es und viele Bürger
wissen auch keine bessere Lösung: „Wir können doch nicht tatenlos
mit ansehen, wie sie einen Bus nach dem anderen in die Luft sprengen“,
sagt eine junge Frau im Hotel verzweifelt. Doch die Mauer wird den Hass auf
die Israelis nur noch schüren: 6250 a Land wurden für ihren Bau enteignet.
Vielen Palästinensern wurde der Weg zu ihren Arbeitsplätzen, zu ihrem
Acker oder zu ihrer Schule abgeschnitten. Die wirtschaftliche Situation in den
besetzten Gebieten wird sich weiter zuspitzen. Schon jetzt gibt es dort vereinzelt
Hunger.
Das Attentat
auf die Buslinie 19 zieht seine blutige Spur durch die ganze Stadt. Ein 41-jähriger
Neueinwanderer aus Kanada gehört ebenso zu den Opfern wie der 38-jährige
Vorsitzende der Großen Synagoge, der kurz zuvor noch sein Kind zum Kingergarten
gebracht hatte. Einer der 10 Getöteten war Eli Zefira, Hausmeister in der
Modell-Schule Nissui, die wir am letzten Tag unseres Jerusalem-Aufenthalts besuchen.
Eli war beliebt hier. Das zeigen die Bilder an den Wänden, auf denen die
Schüler ihre Wut und ihre Trauer angesichts dieses Verbrechens zum Ausdruck
gebracht haben. Fast alle zeigen sie einen zerfetzten Bus, schießende
Männer und Tränen. Tränen, die sie vielleicht selbst vergossen
haben, als sie das Bild von ihrem Hausmeister gemalt haben, der am Donnerstag
zum letzten Mal zu seiner Schule fahren wollte.
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