Der Konflikt um Jerusalemvon Janina Ziemann Bei den Verhandlungen der Israelis und der Palästinenser wird Jerusalem immer das eigentliche Streitthema bleiben. Der Ursprung dieses Konfliktes geht bis zur Gründung Jerusalems, vor ca. 3000 Jahren, zurück. Die Hauptfrage lautet, welche der drei Weltreligionen (Judentum, Christentum und Islam) die engere Bindung zur Stadt und das größere Anrecht auf sie hat und wie groß die religiöse, kulturelle, historische und politische Bedeutung für jene ist. Alle drei monotheistischen Religionen gaben Jerusalem den Beinamen "Heilige Stadt", betrachten sie also als Ort, der von Gott besonders gesegnet wurde. Daher erheben alle drei Anspruch auf sie und wenden sich mit aller Kraft gegen Ansprüche Andersgläubiger, insbesondere das Judentum und der Islam stehen sich hier verfeindet gegenüber. Die Brennpunkte in jenem Streit sind: die Klagemauer (heiligste Stätte des Judentums), der Tempelberg mit der Moschee "El-Aqsa" (= die Ferne) und der Felsendom. Vermutlich keine Stadt der Welt ist in ihrer Geschichte so oft zerstört und wiederaufgebaut worden wie Jerusalem, welche in ihrem Namen paradoxerweise das Wort "Frieden" enthält. Die Altstadt ist in vier verschiedene Viertel unterteilt (jüdisch, armenisch, arabisch und christlich), wobei seit 1875 die Juden die Mehrheit der Einwohner stellen. Mit Ende des ersten israelisch-arabischen Krieges (1949) wurde Jerusalem zweigeteilt. Die Altstadt kam mitsamt der Klagemauer unter jordanische Herrschaft. Somit blieb den Juden der Besuch ihrer heiligsten Stätte über 19 Jahre verwehrt. Mit der Eroberung der Altstadt im Sechs-Tage-Krieg wurden Alt- und Neu-Jerusalem wiedervereinigt (1967). Bedeutung Jerusalems für die Juden Bedeutung Jerusalems für die Moslems Bedeutung Jerusalems für die Christen Es stellt sich hier natürlich die Frage, ob nach all diesen Voraussetzungen
und wichtigen Bedeutungen Jerusalems für die jeweiligen Religionen,
überhaupt jemals eine Konfliktlösung gefunden werden kann. Es
scheint fast unmöglich zu sein, denn die ganze Geschichte ist viel
zu verworren, um jemals eine Lösung finden zu können, die allen
Beteiligten gerecht werden kann. Auch heute sind die Zeitungen und Internetseiten
voll mit aktuellen Nachrichten aus Israel, die über Angriffe auf
Seiten der Israelis und der Palästinenser berichten. Was wäre
gerecht? Man müsste einen Kompromiss finden, mit dem alle Beteiligten
leben könnten. Aber dazu sind alle Parteien zu stur und vor allem
ist schon viel zu großes Unrecht jedem von ihnen geschehen. (Dieser Artikel entstand im Rahmen eines Projektes am Alfred-Grosser-Gymnasiums Bad Bergzabern. Die Autorin ist eine (ehemal. Schülerin dieser Schule.) Weiterführende Links:
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