"Nun gehe hin und lerne": Woche der Brüderlichkeit 2017 in Frankfurt/M. eröffnet!

Buber-Rosenzweig-Medaille für "Konferenz landeskirchlicher Arbeitskreise Christen und Juden" (KLAK)

 


Ursula Rudnick, Volker Haarmann, Heinz Daume, Manon Althaus,
David Schnell, Klaus Müller, rechts der
EKD-Ratsvorsitzende H. Bedford-Strohm

 

Mit einem deutlichen Signal gegen Antisemitismus und Rassismus sowie einem bewegenden Schuldbekenntnis der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Anbetracht christlich motivierten Unrechts gegen Juden und Judentum ist in der Paulskirche zu Frankfurt am Main am Sonntag, 5.3.2017, die diesjährige Woche der Brüderlichkeit feierlich eröffnet worden.


Joseph Schuster vom Zentralrat der Juden
und der Frankfurter Rabbiner Soussan

Höhepunkte der vom Deutschen Koordinierungsrat der über 80 Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit ausgerichteten Veranstaltung waren die Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille an die "Konferenz landeskirchlicher Arbeitskreise Christen und Juden" (KLAK). Seit Jahrzehnten widmet sich die Initiative entschlossen und kompetent der Aufarbeitung kirchlicher Judenfeindschaft in Theologie und Praxis. Sie wirkte aktiv an der Erarbeitung entsprechender kirchlicher Erklärungen zum Verhältnis von Theologie und Kirche zum Judentum mit und hat diese größtenteils auch angestoßen. In der Begründung von Präsidium und Vorstand des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit heißt es wörtlich:

„Seit Jahrzehnten widmet sich die KLAK entschlossen und kompetent der Aufarbeitung kirchlicher Judenfeindschaft in Theologie und Praxis. Sie wirkte aktiv an der Erarbeitung entsprechender kirchlicher Erklärungen zum Verhältnis von Theologie und Kirche zum Judentum mit und hat diese größtenteils auch angestoßen. Auf diese Wiese gelang es der KLAK, entscheidend zur Neuorientierung im Verhältnis von Christen und Juden in der evangelischen Kirche in Deutschland beizutragen. Mit der Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille an die KLAK just im Reformationsjahr 2017 soll damit eine Gruppe als Preisträger ausgezeichnet werden, die nicht nur repräsentativ für die Neubesinnung im Verhältnis Juden und Christen in der Evangelischen Kirche in Deutschland einschließlich einer Abkehr von Luthers judenfeindlichen Äußerungen steht, sondern selbst wesentliche Beiträge dazu geleistet hat. "

Mit großem Beifall wurd die Ankündigung des Ratsvorsitzenden der EKD, Heinrich Bedford-Strohm quittiert, eine Professur zur Vertiefung und Förderung des christlich-jüdischen Dialogs zu stiften.

 


EKD kündigt Stiftungsprofessur zum christlich-jüdischen Dialog an

 

 

Redebeiträge und Videos online
(externe Links)

Die Eröffnungsrede des evangelischen Präsidenten des DKR, Pfr. Friedhelm Pieper

Laudatio des Landesrabbiners Henry G. Brandt

Erklärung des Ratsvorsitzenden der EKD, Heinrich Bedford-Strohm

Preisträgerrede des Vorsitzenden der KLAK, Prof.Dr. Klaus Müller

Video-Ausschnitte von Berichten über die Eröffnungfeier in der Frankfurter Paulskirche, die von der HESSENSCHAU und der TAGESSCHAU ausgestrahlt wurden.

 

Text: http://www.deutscher-koordinierungsrat.de (berabeitet Meißner)

Fotos: Stefan Meißner